
Meine Messwerte variieren stark. Woran kann das liegen?
Bei rauen Oberflächen kann der Nullpunkt nicht immer zuverlässig bestimmt werden. Deswegen sollte, wenn möglich, die Oberfläche poliert werden. Luftströme und äußere Vibrationen können ebenfalls zu hohen Messwertschwankungen oder gar zu Fehlmessungen führen. Deswegen sollten die Geräte an einem geschützten Ort (z. B. im Keller oder Untergeschoss) aufgestellt werden. Bei Messungen mit sehr niedrigen Kräften helfen geschlossene Messboxen und Dämpfungstische, um äußere Einflüsse zu vermeiden.
Meine Messwerte sind falsch. Woran kann das liegen?
Möglicherweise ist der Indentor verschmutzt oder abgenutzt. Die WIN-HCU bietet eine Reinigungsprozedur, die regelmäßig durchzuführen ist. Prüfen Sie auch, ob Sie das richtige Kraft-Zeit-Regime für Ihre Applikation gewählt haben. Unterschiedliche Prüfparameter können zu Abweichungen führen.
Wenn diese Maßnahmen nicht weiterhelfen, kann bei abgenutztem Indentor auch eine Formkorrektur durchgeführt werden. Eine Formkorrektur sollte nur von Fischer-Mitarbeitern oder fachkundigem/geschulten Personen von durchgeführt werden.
Nach der Messung sieht man keinen Indentor-Abdruck auf der Oberfläche. Warum?
Möglicherweise ist beim Mikroskop das falsche Objektiv eingestellt. Probieren Sie ein anderes Objektiv und achten Sie bitte darauf, dass Sie bei Instrumenten ohne automatische Objektiverkennung das richtige Objektiv in der Software WIN-HCU ausgewählt haben.
Wenn der Abdruck dann immer noch nicht sichtbar ist, haben Sie möglicherweise eine zu niedrige Prüfkraft gewählt. Der Eindruck ist in solchen Fällen beispielsweise mit einem Rasterkraftmikroskop (AFM) zu erkennen. Ein weiterer Grund könnte ein zu großer Versatz zwischen der Mikroskop-Position und der eigentlichen Messposition sein. Die eingestellten Versatzeinstellung sind unter Messtisch ► Mikroskop einstellen zu finden.
Bei Messungen von Beschichtungen im Querschliff empfiehlt es sich einen entsprechenden Querschliffprobenhalter von Fischer zu verwenden. Wenn Messungen ohne geeigneten Halter an Querschliffen durchgeführt werden, kommt es aufgrund des Aufsetzvorgangs bei jeder Messung zu einem systematischen Versatz von Messposition zur Mikroskop-Position.
Warum erhalte ich keine Messwerte für Eindringhärte und Eindringmodul?
Wahrscheinlich wurde die Entlastungskurve nicht aufgezeichnet, prüfen Sie bitte Ihre Einstellungen. Außerdem können sehr weiche Proben sich unter Belastung immer weiter verformen (Kriechen), weswegen die Eindringhärte nicht in jedem Fall bestimmt werden kann. Verwenden Sie die Einstellung „Kriechen“, um das Eindringkriechen (CIT) zu bestimmen. Verwenden Sie die Einstellung Bearbeiten ► Einstellungen der Applikation ► Parameter ► Gerade, um Eindringmodul EIT und Eindringhärte HIT gemäß ISO 14577 zu bestimmen.
Die Be- und Entlastungskurven sind „verformt“ bzw. „stark gebogen“. Woran kann das liegen?
Die Probe hat unter der Belastung während der Messung nachgegeben. Prüfen Sie, ob das Prüfmuster gut fixiert ist. Verwenden Sie, je nach Bauteilgeometrie, den HM Universalprobenhalter oder die HM Folienspannvorrichtung von Fischer.
Wieso kann ich den 'Dynamischen Messmodus' nicht aktivieren?
Sie können nur als Administrator den Dynamischen Messmodus aktivieren. Sollte die Aktivierung trotz Administratorrechte nicht möglich sein, so liegt dies meist an kundenspezifischer sicherheitsrelevanter Software, die das verhindert. Eine Möglichkeit ist hier die Verwendung eines Rechners mit geringeren softwaretechnischen Sicherheitsvorkehrungen.