
Welche statistischen Kennwerte sollten beim Vergleich von Messwerten mindestens verwendet werden?
Zum Vergleich von Messwerten sollten mindestens folgende Kennwerte verwendet werden: arithmetischer Mittelwert, Standardabweichung, Anzahl der Einzelmesswerte.
Ohne die zugehörige Standardabweichung und Anzahl der Messwerte können Mittelwerte nicht sinnvoll und nicht seriös miteinander verglichen werden.
Warum muss ich überhaupt kalibrieren?
Jedes physikalische Messverfahren wird von den Eigenschaften von Schicht und Grundwerkstoff beeinflusst. Beispiele für diese Eigenschaften sind: Teilegeometrie, elektrische Leitfähigkeit, Magnetisierbarkeit, Dichte der Schicht, Messfläche usw. Jedes Mal, wenn sich die Eigenschaften der Schicht oder des Grundwerkstoffs ändern, ist es daher mit großer Wahrscheinlichkeit erforderlich, das Messgerät neu zu kalibrieren.
Ich kalibriere mein Messgerät auf einem flachen Blech und will nun z. B. auf einem Drehteil mit einem kleinen Durchmesser messen. Geht das so in Ordnung, ohne eine weitere angepasste Kalibrierung?
Nein, denn durch das Kalibrieren auf dem flachen Blech entsteht ein systematischer Messfehler auf der gekrümmten Oberfläche – d. h. die Messwerte werden zu hoch sein. Das liegt daran, dass das Messgerät die Signale vom gekrümmten Objekt so bewertet, als kämen sie von einem flachen Teil.
Zwei Personen kommen zu unterschiedlichen Messergebnissen. Woran kann das liegen und wie kann man hier vorgehen?
Die Richtigkeit von Messgeräten wird immer über Kalibrierstandards sichergestellt. Die Kalibrierung muss auf den echten, unbeschichteten Messobjekten durchgeführt werden. Desweiteren muss beachtet werden, dass an derselben Stelle gemessen wird und ausreichend Messwerte für einen aussagekräftigen Mittelwert aufgenommen werden.
Was versteht man unter einer Normierung bei einem Fischer XRF-Gerät?
Unter Normierung versteht man hier die Anpassung der Messaufgabe an die aktuellen Einstellungen oder an neue Grundwerkstoffe. Dies muss durchgeführt werden bei Änderungen des Primärfilters, des Anodenstroms oder des Kollimators. Sie ist ebenfalls nötig, wenn sich die Legierungszusammensetzung des Grundwerkstoffes geändert hat.
Mein Fischer XRF-Gerät misst unplausible Werte. Wie wird sichergestellt, dass ich dennoch richtig messe?
Hier geht man den Weg der Messmittelüberwachung. Man überprüft das XRF-Messgerät durch das Nachmessen von Kalibrierstandards. Die Norm sagt hierzu "Kalibrierung". Weicht der gemessene Wert vom Nominalwert des Standards signifikant ab, muss justiert werden.