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Lack- und Zinkdicke in einem Schritt bestimmen: so geht’s!

Duplex-Systeme bestehen aus einer Verzinkung in Kombination mit einer oder mehreren, farbigen Beschichtungen. Im Korrosionsschutz und Automobilbau sind solche Duplex-Beschichtungen besonders beliebt, weil sie sich durch eine sehr lange Lebensdauer auszeichnen. Zink und Lack schützen sich gegenseitig, was zu Synergie-Effekten führt. Das Gesamtsystem kann den Stahl für mehrere Jahrzehnte vor Korrosion bewahren.

Im Automobilbau sind die Bleche meist schwach feuerverzinkt (Zinkdicken etwa 5 – 20 µm), während im schweren Korrosionsschutz die Zinkschichten über 70 µm Dicke haben. Diese unterschiedlichen Arten von Duplex-Beschichtungen müssen mit unterschiedlichen Methoden kontrolliert werden. 

Messung bei dünnen Zinkschichten

Für die Messung von Duplex-Systemen mit dünnen Zinkschichten kommen die magnetinduktive und die phasensensitive Wirbelstrom-Messmethoden gemeinsam zum Einsatz.

Mit der Magnetinduktion  können alle nicht-magnetischen Beschichtungen auf Stahl und Eisen gemessen werden. Das heißt: Mit dieser Methode wird die Gesamtdicke des Lacks und der Verzinkung gemessen.

Das phasensensitive Wirbelstrom-Verfahren  eignet sich, um die Dicke metallischer Schichten auf beliebigen Untergründen zu messen. Bei der Duplex-Messung bestimmt man damit die Dicke der Zinkschicht unter der Lackierung.

Die beiden Methoden werden parallel eingesetzt, sodass in einem Schritt aus den beiden Messwerten die Einzelschichtdicken von Lack und Zink berechnet und angezeigt werden.

Messung bei dicken Zinkschichten

Bei Zinkschichten ab etwa 70 µm reicht die Eindringtiefe des phasensensitiven Wirbelstrom-Verfahrens nicht aus, um die Schichtdicke zuverlässig zu bestimmten. Deswegen wird in solchen Fällen die Kombination aus dem magnetinduktiven und dem amplitudensensitiven Wirbelstrom-Verfahren eingesetzt.

Wie bei schwach feuerverzinkten Blechen wird auch hier die Dicke des gesamten Schichtsystems aus Verzinkung- und Lackierung mit der Magnetinduktion  bestimmt.

Das amplitudensensitive Wirbelstrom-Verfahren  wird normalerweise verwendet, um isolierende Schichten auf nicht-magnetischen Metallen zu messen und käme für Messungen auf Eisen oder Stahl nicht infrage. Bei diesen Duplex-Beschichtungen ist die Zinkschicht aber so dick (typ. > 70 µm), dass sie für das Gerät wie das Substrat erscheint. Deswegen kann so die Dicke des Lackes direkt gemessen werden.

Die Dicke der Zinkschicht kann aus der Gesamtdicke und der Lackdicke berechnet werden.

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