
Bedeutung der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung
So viele Methoden und Verfahren es für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung gibt, so vielseitig sind die Einsatzgebiete. In Branchen, in welchen die Zuverlässigkeit und Beschaffenheit von Werkstoffen eine Rolle spielen, ist die Werkstoffprüfung essenziell, um die langfristige Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Im Gegensatz zur zerstörenden Werkstoffprüfung bleiben bei zerstörungsfreien Prüfverfahren Werkstoffe, Materialien oder Bauteile unbeschadet. Helmut Fischer bietet langjährige Erfahrung, das Know-how und die Messtechnik von hoher Qualität zur Lösung nahezu jeder Messaufgabe im Bereich der zerstörungsfreien Prüfverfahren. Es stehen verschiedene Messgeräte mit verschiedenen Prüfverfahren zu Verfügung.
Prüfung mit Hilfe der elektrischen Leitfähigkeit
Wie der Name schon sagt, erhält man über die elektrische Leitfähigkeit Kenntnis, wie gut ein Werkstoff den Strom leitet. Dieses zerstörungsfreie Verfahren gibt Aufschluss in Bezug auf die Mikrostruktur, mechanischen Eigenschaften und Veränderungen in der Zusammensetzung. Bei Branchen wie der Luftfahrtindustrie, der aluminiumverarbeitenden Industrie und der Edelmetallindustrie spielt dies eine entscheidende Rolle. Das SIGMASCOPE® SMP350 wird beispielsweise zur Prüfung an Flugzeugtragflächen genutzt. Es wurde speziell für die Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Nichteisenmetallen bzw. nicht magnetisierbaren Metallen gemäß DIN EN 2004-1 entwickelt und lässt u. a. Rückschlüsse auf die Härte und Festigkeit wärmebehandelter Werkstoffe zu. Auch die Leitfähigkeit von Aluminium-Legierungen für Anodisierungsprozesse kann problemlos und zerstörungsfrei gemessen werden. Für die Messung wird das phasensensitive Wirbelstrom-Verfahren genutzt.
Mit den Handmessgeräten SIGMASCOPE® GOLD B und C kann man einen der edelsten Werkstoffe zerstörungsfrei prüfen: Gold. Denn die Dichte des unedlen Werkstoffs Wolfram gleicht fast exakt der Dichte von Gold – die elektrische Leitfähigkeit beider unterscheidet sich aber signifikant. Das macht sich diese Art der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung zunutze. So lassen sich über die Messung der elektrischen Leitfähigkeit gemäß DIN 50994 Fälschungen unmittelbar detektieren.
Zerstörungsfreie Prüfung mittels Ferritgehaltmessung
Die Anwendung der Ferritgehaltmessung dient dazu, die zu erwartenden mechanischen Eigenschaften und die chemische Beständigkeit von Edelstählen und Duplex-Stählen zu beurteilen. Besonders in Branchen, in welchen Stahl Hitze, aggressiven Medien und hohem Druck ausgesetzt ist, ist diese Methode der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung essenziell, um wirtschaftliche und gesundheitliche Schäden zu verhindern. So führt ein zu geringer Ferritgehalt im Bereich von Schweißnähten zu deutlichen Festigkeitseinbußen, wohingegen ein zu hoher Gehalt die Korrosionsbeständigkeit, Zähigkeit und Duktilität reduziert. Hier gilt es, den Ferritgehalt exakt zu bestimmen und auch kleinste Fehler zu entdecken – und das ganz einfach und schnell mit dem FERITSCOPE® DMP30.
Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung für den schweren Korrosionsschutz
Um sicherzugehen, dass Korrosionsschutzschichten dauerhaft halten, müssen im Vorfeld die Oberflächen der entsprechenden Werkstoffe geprüft und die äußeren Bedingungen bestimmt werden. Das MMS® Inspection SPG ist maßgeschneidert für die Oberflächenprofilmessung in jeder Umgebung. Dank diesem Handmessgerät kann man schnell, einfach und präzise auf einem Werkstoff oder fertigen Bauteil prüfen, ob die Oberflächenprofilwerte bzw. die Rauigkeit eingehalten werden.
Wird die Korrosionsschutzbeschichtung auf einer zu feuchten Oberfläche aufgetragen, ist die Folge, dass die Beschichtung schlecht haftet. Das MMS® Inspection DPM schafft hier Abhilfe. Mit diesem Handmessgerät werden alle notwendigen Klimaparameter bestimmt, sodass ein optimaler Beschichtungsprozess und eine langanhaltende Haftung gewährleistet sind.