Die Bestimmung des Taupunktes
Als Grundlage für erfolgreichen Korrosionsschutz.
Ab gewissen Unterschieden zwischen der Luft- und Oberflächentemperatur und bei entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit kann es dazu kommen, dass Wasserdampf auf Oberflächen kondensiert. Das muss aber beim Beschichten im schweren Korrosionsschutz unbedingt vermieden werden. Daher ist es wichtig, den Taupunkt während der Lackierung im Blick zu behalten.
So funktioniert die Bestimmung des Taupunktes.
Der Taupunkt gibt an, bei welcher Oberflächentemperatur der Wasserdampf in der Luft kondensieren würde. Je höher die Lufttemperatur ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Bei sinkender Temperatur fällt die Aufnahmefähigkeit der Luft und es kommt zur Kondensation.
Dieses Phänomen spielt eine große Rolle im Korrosionsschutz. Wenn beim Beschichten die Oberfläche nicht vollständig trocken ist, kann das die Haftungseigenschaften des Lackes stark beeinträchtigen.
Der Taupunkt bzw. die Taupunkttemperatur wird anhand der Lufttemperatur, der Oberflächentemperatur des zu beschichtenden Teils (z. B. Stahlträger) und der relativen Luftfeuchtigkeit ermittelt. Entscheidend ist dabei die Objekttemperatur. Wenn die Oberfläche kälter ist als die Umgebung, kann die Oberfläche beschlagen. Nach DIN EN ISO 12944 muss während der gesamten Beschichtungsarbeiten die Objekttemperatur mindestens 3 °C höher als der Taupunkt sein.
Wo kommt dieses Verfahren zum Einsatz?
- Farbschichten, Schutzschichten auf Stahlbauteilen oder Schiffrümpfen aus Stahl für einen leistungsfähigen Korrosionsschutz
Welche Faktoren können die Messung beeinflussen?
Falls das Gehäusegitter durch Handschuhe oder anderweitig abgedeckt ist, kann es zu falschen Messwerten für Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur kommen.
Welche Norm kommt hier zur Anwendung?
Bestimmung des Taupunktes nach DIN EN ISO 12944